.Da es am Vrsic-Pass heute eher ungemütlich werden soll, entschließe ich mich hier noch eine Nacht länger zu bleiben und die hochgelobte Alpe Adria Etappe zu fahren. Es ist dann auch noch ein Zimmer frei aber ich muss kurz mit meinen sieben Sachen umziehen.
Der Frühstücksraum der Unterkunft ist wirklich schick eingerichtet und beim Frühstück fehlt es an nichts.
Es gibt sogar unterschiedliche(!) Melonenscheiben.
Eier werden einem wahlweise gekocht, als Spiegelei oder Rührei serviert.
Saft kann man sich auch selbst im Entsafter machen.
Nach dem Frühstück noch ein Plausch mit meinem Tischnachbarn, der ebenfalls beigeisterter Radreisender ist, hier ab mit einem seiner Söhne eine Langstreckenwanderung macht.
Da ich nicht so Recht daran glaube, dass es durchgehend besser wird werfe ich die Regensachen an und mache mich im leichten Regen auf Richtung Italien. Ohne Gepäck erstmal wieder umgewöhnen.
Tatsächlich hört der Rehen dann bereits in Travis auf. Dort schlendern ich etwas durch die Straßen, beschaffe noch etwas Proviant und finde zu viele tolle Kühlschrankmagnete :o
Die etwas ältere Damen hat das dann auch noch ganz liebreizend verpackt <3
Ein Regenüberziehschuh unternimmt einen Fluchtversuch und wirft sich auf die Straße. Sogleich werde ich durch hupen darauf aufmerksam gemacht und mache postwendend kehrt. Auch das nächste Auto antizipiert die Situation und so kann der Fahnenflüchtige unversehrt von der Fahrbahn gesammelt werden.
Dann ging es ans ballern. Gut 40km immer leicht bergab auf einer fast durchgehenden Rad Autobahn, dort wo früher einmal die Gleise lagen.
Am Wegesrand zeugen auch immer wieder die, zumeist im Verfall befindlichen, alten Bahnhofsgebäude von diesen längst vergangenen Tagen.
Es geht durch eine Unzahl kurzer und längerer Tunnel, sowie Brücken. Hier und da ein Fotostopp und weiter geht der wilde Ritt.
Zwei Junge Kerle wollen sich dann doch nicht überholen lassen und so hänge ich mich in den Windschatten bis einer aufgibt :P
Da ich ja auch wieder hinauf muss fahre ich nicht bis zum offiziellen Etappenende, sondern mache bei Moggio Udinese, nach einem ziemlich Sinn befreiten Schlenker, kehrt.
Noch eine kurze Rast in Resiutta, dass sich ziemlich herausgeputzt hat, und dann geht's wieder los.
Das Wetter bleibt erfreulich stabil. Aus der anderen Perspektive nimmt man es dann auch manches nochmal anders oder überhaupt erst wahr.
Die Steigung ist zumeist so gering, dass man es natürlich spürt aber sie einem nicht jegliche Energie beraubt. Trotzdem werden die letzten Kilometer bis Travis etwas zäh.. Immerhin einen Senior Rennradler kann ich noch jagen.
So viele Radler wie heute hab ich auf jeden Fall in meinem Leben noch nicht überholt und gegrüßt.
Der Teddy wurde derweil umsorgt und hat den Tag relaxed. Muss auch Mal sein!
Am Abend geht es noch einmal über die Grenze, wo es warum auch immer direkt dahinter mehrere Restaurants gibt. Noch skuriller ist ein Friseur direkt an der Grenze?!