Noch einmal komme ich in den Genuss des herausragenden Frühstücks.
Auf bekannten Pfaden geht es zunächst nach Travis, wo ich Proviant beschaffen muss.
Im Maxi Supermarkt staune ich dann nicht schlecht, als ich sehe wie sich jemand Wein aus dem "Fass" abfüllt.
Kurzes Stück zurück und dann gehts Richtung Slowenien. Es ist auch wieder durchgehend eine Fahrradautobahn. Heute zischt dann auch der ein oder andere Rennradler vorbei.
An der Grenze halte ich für das obligatorische Foto und werde von einer Bank zum Verweilen verführt.
Aus entgegen gesetzter Richtung kommt ein Belgier mit Tochter und Sohnemann. Sie erkundigen sich nach meiner Route und erzähle mir von einer TV Serie, wo jemand mit dem Fahrrad immer 100km mit dem Wind im Rücken fährt. (Any Way The Wind Blows) Dadurch haben sie auch eine gewisse Begeisterung für das Thema bekommen.
Bevor es in den Anstieg geht noch ein Zwischenstopp am bezaubernden Jasna-See. Wahnsinns Farben!
Nun heißt es aber 9km lang quäl dich.
Eigentlich will ich bei Kilometer vier an der russischen Kapelle vorbeischauen (natürlich nicht weil ich eine um
Pause bräuchte!) aber da man noch ein, zugegebenermaßen sehr kleines, Stück von der Straße hoch laufen müsste lasse ich das aus und halte nur am Parkplatz.
Irgendwann überholt mich ein deutsches Paar auf Mountainbikes. Er schlussfolgert richtig, dass jemand mit einem Radon Bike nur Deutscher sein kann und zollt mir direkt Respekt sich mit dem Gepäck hinauf zu ackern. Erstaunlicherweise kann ich mich trotz der Belastung noch halbwegs unterhalten und so fahren wir ein Stück zusammen.
Die beiden sind schon den Wurzenpass hoch und fahren beim Rückweg auch noch den Predel. Da würde ich auch ohne Gepäck an meine Grenzen kommen.
Als ich auf der wohl steilsten Rampe des Anstiegs anhalten muss, muss ich doch ein paar Meter schieben, da anfahren dort quasi nicht möglich.
Kurz vor dem Gipfel kommt dann noch eine fesche Rennradlerin, grüsst kurz und fährt mit eleganter Leichtigkeit von dannen.
Nachdem der Berg bezwungen ist, finde ich direkt jemand die ein paar Fotos macht. Immerhin mein zweithöchste Berg mit dem Fahrrad.
Auf dem Pass ist richtig high Life. Viele Wanderer und Bergsteiger, dazu noch einige Motorradfahrer und ein paar versprengte Radler.
Wie es der Zufall will sitzen neben mir ein etwas älteres italienisches Ehepaar, dass mit ihren schicken neuen Bianchi Rennrädern den Pass hoch ist. Die sind die Tage vorher einen Radmarathon mit über 3000hm auf irgendwas über 100km gefahren und jetzt hier mit ihrem Mini Camper unterwegs.
Für die Abfahrt packe ich die Jacke aus und ab geht's. Da doch ein gewisser Verkehr herrscht muss man bei den Kurven schon immer achtsam sein. Ansonsten aber eine spaßige Abfahrt.
Dann erblicken meine Augen den smaragdenen Fluss - die Soca ist erreicht!
Kurz vor Bovec kommen mir die beiden Deutschen auf der anderen Straßenseite entgegen. Ich realisiere es aber erst als ich höre ah den kennen wir doch und schaffe es gar nicht richtig zu reagieren.
Sorry dafür :D
Im Zentrum von Bovec ist mir viel zu viel Trubel obwohl das insgesamt ein winziges Nest mit nicht einmal 1700 Einwohnern ist.
An der Unterkunft treffe ich auf die Mutti die mir direkt einen Kaffee anbietet. Später gibt es dann noch selbstgemachte Limonade.
Eigentlich hatte ich den Drahtesel einfach drinnen parken wollen aber warum auch immer soll ich das doch in die Garage parken. Da die ja auch abgeschlossen ist spare ich mir eine Diskussion.